Hüttenquartett Fridolinshütte - Grünhornhütte - Planurahütte - Claridenhütte

Eine Hüttenwanderung zuhinterst im Glarnerland mit vier einzigartigen Hütten:

  • Die urchige Fridolinshütte, meist genutzter Ausgangspunkt für die Besteigung des Tödis. Ein kleiner Badesee unmittelbar bei der Hütte bietet eine willkommene Abkühlung.
  • Die kleine Grünhornhütte ist die erste SAC Hütte (Baujahr 1863) der Schweiz. Im Innern zeigen Schrifttafeln die Geschichte der Hütte, die Besteigung des Tödi und verschiedene Angaben zum Bifertenfirn und zur Geologie. In dieser Hütte kann nicht geschlafen werden.
  • Die alpine Planurahütte ist auf 2947 m.ü.M. die höchste SAC Hütte der Ostschweiz. Inmitten von Gletschern, im Kantonseck Uri, Graubünden und Glarus gelegen mit Sicht auf den grössten Windkolk Europas. Die Hütte wurde 2012 saniert.
  • Die gemütliche Claridenhütte mit Sicht ins Glarnerland. Musste man bis jetzt auf den einen oder anderen Komfort verzichten, so kann man hier so richtig die Beine ausstrecken und geniessen. Aber Achtung, dass einen nicht die Hühner picken oder eine Katze sich neben dich kuschelt. Die Hütte wurde 2013 umgebaut.

Etappe 1, Fridolinshütte & Grünhornhütte

Am besten nimmt man das Alpentaxi (Reservation bis am Vorabend unter 079 297 55 55) von Tierfed (oder Linthal Bahnhof) nach Hintersand. So kann die Energie später für die schönen Wegpartien aufgespart werden. Von Hintersand führt ein Bergweg in ca. 2.5 Std. zur Fridolinshütte. Wer noch Kraft in den Beinen hat, besucht die kleine Grünhornhütte und geniesst den eindrücklichen Blick auf den unteren Gletscherbruch. Natürlich darf auch ein abkühlendes Bad bei der Hütte nicht fehlen.

Schwierigkeit: T3, Höhendifferenz: ↑ 810 hm von Hintersand zur Fridolinshütte, weitere 340 hm zur Grünhornhütte

Etappe 2, Planurahütte

Heute lohnt es sich, bei Zeiten unter der Decke hervorzukriechen. Ein anstrengender Weg führt über den Ochsenstock, hinunter nach Obersand und weiter zu Planurahütte. Auf der ersten Hälfte findet man mit etwas Glück einige Edelweisse. Auf einer Höhe von ca. 2330 kann man den Weg in Richtung Süden verlassen und kommt nach 10 Minuten zu den Dinosaurierspuren (Koord. 711 700/186 900). Später ist die Landschaft vorallem mit Steinen, ab und zu einer kurzen Kette geschmückt. Die eindrückliche Aussicht über den Hüfi- und Claridenfirn bei der Planurahütte muss man sich erst verdienen. Nach einem kühlen Bier kann man sich entweder auf die Heliplattform in die Sonne legen oder mit dem Piz Cazarauls, 3061 m.ü.M. einen 3000-er besteigen. Der Piz Cazarauls ist der Grenzberg der Kantone Uri, Graubünden und Glarus.

Schwierigkeit: T3+, Höhendifferenz: ↑ 1150 hm, ↓ 300 hm, 5 Std.

Etappe 3, Claridenhütte

Das erste Wegstück nach Obersand legt man auf der gleichen Strecke zurück wie am Vortag. Von Obersand biegt man später nach Norden ab zur Beggenlücke (tolle Aussicht auf den Tödi) und runter zur Claridenhütte. Kurz vor der Hütte hat's noch einen kühlen Bergsee. Interessant sind hier all die vom Gletschereis abgeschliffenen Felsen. Bei der Hütte wird man von Grigio, dem Hüttenhund empfangen. Er bellt immer, hat aber von den Gästen mehr Angst als sie vor ihm! Neben Grigio gehören auch noch eine Katze und Hühner zum Zoo der Hütte. Auf der hübschen Terrasse oder im gemütlichen Gastraum kann man es sich hier so richtig gut gehen lassen.

Schwierigkeit: T3+, Höhendifferenz: ↑ 600 hm, ↓ 1080 hm, 5 Std.

Etappe 4, Urnerboden

Der Weg führt heute runter zum Geissstein auf 2100 m.ü.M., dann geht's dem Hang entlang übers Malor auf die Nordseite des Gemsfairenstocks und auf den Fisetengrat. Von hier hat man die Möglichkeit direkt mit der Seilbahn zum Urnerboden zu schweben oder man steigt zu Fuss ab. Das Bier oder den Coup auf der grössten Alp der Schweiz hat man sich so oder so verdient.

Schwierigkeit: T3, Höhendifferenz: ↑ 240 hm, ↓ 750 hm, 3 Std.

Wer heute nochmals hoch hinaus möchte, hat die Möglichkeit auf der blau-weiss markierten Etappe der Via Glaralpina den Gemsfairenstock (2971 m.ü.M.) zu besteigen und so zum Fisetengrat abzusteigen.

Wichtige Infos

Die Tour kann auch in umgekehrter Richtung begangen werden.

Sie bewegen sich zwischen 1300 und 3000 Meter, wählen sie entsprechend ihre Ausrüstung.

Planen sie die Tour zu Hause, studieren sie Landeskarte und Wetterbericht.

Bei den Angaben zu den Zeiten handelt es sich um reine Marschzeiten. Die können je nach persönlicher Fitness stark schwanken. Planen sie genügend Zeit ein.

Die Übernachtungen auf den Hütten müssen vorgängig reserviert werden.

Die Hüttenwarte geben ihnen gerne Auskunft: Fridlonshütte 055 643 34 34, Planurahütte 041 885 16 65, Claridenhütte 055 643 31 21

Karten

Blatt 1193 Tödi | 1:25000  Blatt 246 Klausenpass | 1:50000